Radtour Hammer und Ahlener Zechenkultur - ADFC Hamm
Zeche Westfalen

Zeche Westfalen © ADFC Hamm - W.Hupfeld

Radtour Hammer und Ahlener Zechenkultur

Zusammen mit den Knappenvereinen in Heessen, Ahlen und Werries hat der ADFC am 02.10.2022 eine Radtour zur Zechenkultur in unserer Heimat veranstaltet.

Das erste Ziel nach dem Start im Fahrradbüro war für die ca 15 Teilnehmenden der Brokhof in Heessen. Dort empfing die Gruppe der Vorsitzende des Knappenvereins “Glück Auf“ Heessen Rolf-Peter Gutsche. Nach Informationen zum Knappenverein und Brokhof wurde die Gruppe von den Knappen zu Kaffee und Schnittchen in das gemütlich eingerichtete Knappenheim eingeladen, an dessen Wänden viele Erinnerungsstücke und Fotos aus der Geschichte des Bergbaus hängen.

Vor der Weiterfahrt wurde traditionsgemäß das Steigerlied gesungen und mit einem Schnaps begossen. Vom Brokhof ging die Fahrt über Hülskamp und Schneckenweg zum Kreisverkehr am Sachsenweg mit der historischen Zechenbahn auf der MIttelinsel. Nächste Station war der Platz vor der Fischerhalle, wo die verfüllten Förderschächte noch an den Entlüftungsventilen erkennbar sind. Nächster Halt war dann die Statue der Schutzpatronin der Bergleute, die Heilige St. Barbara am Ennigerberg, wo Rolf-Peter Gutsche die Legende der St. Barbara und ihre Bedeutung für die Kumpel erzählte.

Über Gemmerich führte der Weg nach Ahlen, wo an der Ortsgrenze der Vorsitzende der IGBCE-Ortsgruppe Marc Senne die Radler begrüßte. Durch die Zechensiedlung im Ahlener Süden radelte die Gruppe vorbei am Dicken Stein und dem Wersestadion zum Kreisel in der Zechensiedlung Neustadt. Die unter Denkmalschutz stehenden Zechenhäuser bilden ein einzigartiges Ensemble, das vor über 100 Jahren entstanden ist. Marc Senne berichtete an dieser Stelle auch über das Hochwasser im Jahr 2002 nach einem Dammbruch der Werse. Bei einem Halt am Glückaufplatz wies Marc Senne auf das Foto-Archiv und die Ausstellung “120 Jahre schwarzes Gold aus Ahlen” des Jupp-Foto-Clubs hin.

Durch den Zechenpark radelte die Gruppe dann auf das Gelände der ehemaligen Zeche Westfalen mit den beiden Fördertürmen und den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden und Hallen. Dort berichtete der Vorsitzende der IGBCE-Ortsgruppe von den Abbaugebieten, die bis nach Heessen und zur Lippe reichten, den insgesamt sieben weit verstreuten Schächten und dem Grubenunglück im Jahr 1920, bei dem das Förderseil von Schacht 2 riss und 14 Bergleute mit in den Tod nahm. Über die Trasse der ehemaligen Zechenbahn fuhr die Gruppe zum Landabsatz in Dolberg, wo Kohle zum Weitertransport auf LKWs verladen wurde.

An der Lippestraße wartete bereits der Vorsitzende des Knappenvereins Werries Stephan Mohr. Mit Informationen zur Zeche Maximilian, die seit 1904 in Betrieb war, wo aber erst ab 1912 systematisch Kohle gefördert wurde, die aber 1914 nach einem Wassereinbruch schon wieder geschlossen wurde. Wiederholte Wiederbelebungsversuche der Kohleförderung endeten 1984 mit der Landesgartenschau auf dem Gelände der Zeche Maximilian.

Abschluss der Fahrt war die Kneipe Schillereck am Rande der Zechensiedlung Maximilian mit Bier und Essen. Zuvor berichtete Stephan Mohr, der in Bergmannskluft und mit Grubenlampe erschienen war, vor der Kneipe noch über die Geschichte der Zechenkolonie in Werries und brachte einen Zechentaler mit, der bei Umbauarbeiten in einem der Siedlungshäuser gefunden wurde.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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