Sattelfest 2023
Am 23. Juli hieß es wieder Freie Fahrt für alle Radler und Radlerinnen. Beim 19. Sattelfest war die 42 km lange Strecke zwischen Hamm und Soest für Autos gesperrt.
Der ADFC ist Miterfinder des größten Fahrradevents in Westfalen und engagiert sich von Anfang an bei der Durchführung. Wir besetzen die Leitstelle, seit Jahren übernimmt das Klaus Peter Kappelt, in der Meldungen über Pannen oder Notfälle zusammen laufen, wir bewachen den Fahrradparkplatz am Kurhaus und stellen einen Pannendienst, in diesem Jahr erstmals an unserem Stand auf dem Fahrradmarkt im Kurpark. Filippo Montforte hatte gut zu tun mit kleineren Pannen wie platten Reifen. Auf der Strecke waren wohl etwas weniger Menschen unterwegs als vor einem Jahr bei hochsommerlichem Wetter. Diesmal wollten manche wohl den angekündigten Regen abwarten, der dann weitgehend ausblieb. So waren mittags wieder tausende auf der Strecke, die meisten elektrisch unterstützt , die allermeisten mit Helm. Auch das ein oder andere Handbike fiel auf oder sogar Tandems mit sehbehinderten Mitfahrern. Ganze Familien und Vereine schwangen sich aufs Rad, auch von weit entfernt, z.B. eine ADFC-Gruppe aus Menden oder Radler aus Wuppertal. Der Reiz des Sattelfestes ist offenbar ungebrochen: Radfahren ohne Rücksicht auf Autos, ohne Angst, überholt, geschnitten oder angehupt zu werden, stattdessen die ganze Fahrbahn für sich zu haben.
Das Sattelfest zeigt auch: bei zwei Rädern nebeneinander in zwei Richtungen wird das Überholen für RadlerInnen selbst auf der Landstraße schwer. Ein Beleg dafür, dass Radwege deutlich breiter ausfallen sollten als sie bei uns immer noch geplant werden. Der ADFC tut alles dafür, dass dieses Radfahrerlebnis "Sattelfest" keine Eintagsfliege bleibt, sondern weit möglichst Alltag für alle auf zwei Rädern wird. Übrigens: das nächste Sattelfest ist am 21. Juli 2024.