Fahrradklimatest - Ergebnisse für Hamm liegen vor
Beim bundesweiten Fahrradklima-Test hat Hamm sich leicht verbessert. Unsere Stadt landet auf Platz eins unter 15 Städten gleicher Größe in NRW, vor Paderborn und Gütersloh.
Bei der letzten Umfrage vor zwei Jahren war es Platz zwei. Bundesweit liegt Hamm jetzt auf Platz 9 unter 40 Städten zwischen 100.000 und 200.000 Einwohner, das ist fünf Plätze besser als 2020.
An der Umfrage mit 28 Fragen haben sich knapp 500(495) Radler und Radlerinnen in Hamm beteiligt. Beim letzten Mal waren es 518. Sie konnten jeweils Schulnoten von 1 bis 6 vergeben.
Im Schnitt erreichte Hamm eine Note von 3,78. 2020 gab es eine 3,93. Damit hat Hamm sich wieder auf die Note von 2018 verbessert. Drei mal gab es diesmal eine zwei vor dem Komma, beim letzten Mal war es zwei mal.
Vergleichsweise gute Noten gab es für die Erreichbarkeit des Stadtzentrums , für in Gegenrichtung geöffnete Einbahnstraßen und für zügiges Radfahren.
Besonders deutlich verbessert haben sich die Noten für Radförderung in jüngster Zeit und Werbung fürs Radfahren.
"Die Hammer haben die Verbesserungen honoriert, die die neue Koalition im Rathaus angestoßen hat. Das gilt z.B. für mehr geöffnete Einbahnstraßen oder mehr Abstellanlagen", kommentiert der Hammer ADFC-Vorsitzende Rainer Wilkes. Werbung fürs Radfahren und die Darstellung in den Medien sind eher "weiche" Kriterien. "Das Marketing stimmt, beim knüppelharten Alltag ist für viele Radlerinnen und Radler in Hamm aber noch viel Luft nach oben", so Wilkes.
In vielen Bereichen gibt es weiter schlechte Noten. Z.b bei der Falschparkerkontrolle auf Radwegen, der Reinigung der Radwege oder der Breite der Radwege. Beim Thema Fahrraddiebstahl gibt es sogar schlechtere Noten als vor zwei Jahren (4,2 statt 4.1).
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit. Er wird vom Fahrradclub ADFC alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Rund 245.000 Radfahrerinnen und Radfahrer haben bei diesem Durchgang abgestimmt, davon nur 16 Prozent ADFC-Mitglieder.