Stadtradler sparen 50 Tonnen C02 ein
Der eigentliche Aktionszeitraum des Stadtradelns liegt schon ein paar Wochen zurück, jetzt wurden die Siegerteams gekürt und auch die Schulen, Hochschule und KiTas erhielten ihre Preise für die erfolgreiche Teilnahme.
1.405 Teilnehmende in 95 Teams legten zwischen dem 18. Mai und 7. Juni insgesamt 302.581 Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Damit sind in diesem Jahr mehr Menschen in mehr Teams gestartet. Allerdings ging die Kilometerleistung etwas zurück (2023: 319.132 km). Insgesamt konnten so 50 Tonnen CO2 eingespart werden. Erstmals wurde auch die Anzahl der zurückgelegten Strecken aufgezeichnet, denn am Ende zählt jeder Weg, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird. Rainer Wilkes (ADFC), der die Siegerehrung moderierte warb in diesem Zusammenhang auch für die Nutzung der Stadtradel App. Diese zeichnet anonym alle Fahrwege auf und hilft so auch der Verwaltung bei der Planung der meistgenutzten Routen. Carsten Gniot (Stadtplanungsamt), der kurzfristig für den erkrankten Stadtbaurat Andreas Mentz die Verleihung der Urkunden übernommen hatte, freute sich auch, dass die Hammer Bürger Platz 225 unter den immerhin 2.875 teilnehmenden Kommunen erradelt haben. Hamm gehört damit zu den besten 10% der Teilnehmerkommunen. Er verwies noch einmal auf die hohen CO2-Emmissionen, die der Verkehr verursacht und hofft, dass mit den erweiterten Angeboten und Entscheidungen für mehr Verkehrssicherheit der Radfahrenden sich immer mehr Menschen für bewusst gegen den Griff zum Autoschlüssel entscheiden, wenn Wege auch mit dem Rad gut bewerkstelligen lassen. Hierzu sollen auch die elf geplanten Hauptradrouten beitragen.
Geehrt wurden die „Fahrradfreunde Hamm – die Facebookgruppe“, die mit 90 Teilnehmenden insgesamt 35.863 Kilometer zurückgelegt haben. Sie belegten damit in den Kategorien „meiste Km“ und „Größtes Team“ jeweils Platz 1. In ihrer Gruppe wurden sowohl Ausflüge als auch zahlreiche Alltagsfahrten zurückgelegt. Das Team „Caritas Hamm & Friends“ belegte mit 15.320 km und 73 Teilnehmenden Platz 2 in der Kategorie größtes Team und Platz drei bei „meiste Kilometer“. Das Team nahm zum vierten Mal teil. Anlass war unter anderem die Einführung des Jobbikes. Mittlerweile führt das Stadtradeln aber auch zu neuen Teambuilding-Ereignissen, so wird der Abschluss gemeinsam gefeiert und die Mitarbeitenden der unterschiedlichen Standorte in Hamm lernen sich so besser kennen. Das Team „Radpunk Cycles“ belegte Rang zwei bei den meisten Kilometern (17.636). Sie alle erhielten Sachpreise und Gutscheine für den Fairen Handel. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium stellte das drittgrößte Team (70) und legte die meisten Fahrten zurück (1458). Sie wurden ebenfalls mit einem Sachpreis geehrt.
Darüber hinaus erhielten alle der insgesamt 20 Schulen, die zum Teil weitere Unterteams angemeldet hatten, vier KiTas und das Team der HSHL Sonderpreise für ihre Teilnahme. Insgesamt stellten sie knapp 400 Teilnehmende, so viele wie noch nie. Die anwesenden Vertreter der Teams nutzten die Gelegenheit, auch auf Probleme im Radverkehr aufmerksam zu machen. Insbesondere die Schulen verwiesen auf zahlreiche Hindernisse für ihre Schüler und luden die Verantwortlichen zu Ortbesichtigungen ein. Denn während die KI-Ampel vor dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium als Verbesserung für die Radler wahrgenommen wurde, sind Falschparker, enge Radwege und stark befahrene Straßen oder Sicherheitsstreifen für die Schüler weiterhin ein großes Problem. Heiß diskutiert wurden auch das Thema Tempo 30 und das Problem des Dooring, also plötzlich geöffnete PKW-Türen, die zu Unfällen führen.